Die Deutsche Schule Istanbul zu Besuch am Stadtpark
Seit ich zum Schuljahr 2015/16 das Stadtpark verlassen habe, um an der Deutschen Schule Istanbul zu unterrichten, habe ich dennoch versucht, den Kontakt zu meiner alten Schule zu halten. Bisher klappt das so gut, dass ich diesen Juni schon zum zweiten Mal mit meiner türkischen Klasse zu Besuch kommen durfte. Am Mittwoch, den 7. Juni kamen mein Kollege und ich mit unseren 16 Schülerinnen und Schülern morgens am Stadtpark an. Wir wurden begrüßt von 14 Schülerinnen und Schülern aus den 9. Klassen, die für uns ein leckeres Frühstück vorbereitet hatten. Um die anfänglichen Berührungsängste etwas zu beseitigen, gab es ein paar Kennenlernspiele, bei denen die Schüler ins Gespräch kommen konnten. Anschließend begleiteten die türkischen Schüler ihre deutschen Paten in den Unterricht.
Am Donnerstagnachmittag stand dann ein gemeinsamer Workshop auf dem Programm. Im Filmmuseum in Düsseldorf drehten die Schüler in drei gemischten Gruppen einen kurzen Film. Sie entwickelten gemeinsam die Geschichte und das Drehbuch, bestimmten den Regisseur und den Kameramann, während der Rest der Gruppe vor der Kamera agierte. Entstanden sind daraus drei amüsante Horrorfilme. Bei der gemeinsamen Arbeit hatten die Schüler etwas mehr Gelegenheit, sich kennenzulernen. Meine Schüler hatten die Möglichkeit, mal ihr Deutsch zu testen, das sie erst seit September lernen, und zu hören und zu sehen, wie echte deutsche Sprache außerhalb des Klassenraums funktioniert. Sie haben viele neue nützliche Redewendungen gelernt, wie sie mir später berichteten. Zum Beispiel: „Du laberst doch nur rum!“, „Hör doch auf mit dem Mist!“, „Krass!“, „Geil!“, „Mega!“. Leider verging die gemeinsame Zeit viel zu schnell, wie beide Schülergruppen bedauerten.
Das positive Feedback, das wir von beiden Gruppen bekommen haben, ermutigt aber doch, auch im nächsten Jahr mit unserem „Miniaustausch“ weiterzumachen und wieder das Stadtparkgymnasium zu besuchen.
Vielen Dank an dieser Stelle den Paten aus den 9. Klassen, den Kolleginnen und Kollegen, die die Gastschüler in ihren Unterricht einbezogen, Daniel Kehl für die Betreuung und Begleitung, Frau Rinnen für den Frühstückseinkauf und ganz besonders Herrn Kleeberg für die Organisation und Koordination.
Marcelina Tkocz