Vortrag zum Thema „Emotionale Intelligenz“ am 26.09.2019 um 18:30 in der Aula

Das Training emotionaler Kompetenzen wurde von Claude Steiner, einem amerikanischen Psychiater und Psychotherapeuten entwickelt. C. Steiner war auch maßgeblich an der Entwicklung der Transaktionsanalyse beteiligt und ein enger Mitarbeiter Eric Berns. Es  vermittelt soziale Fähigkeiten Beziehungen hilfreich und konstruktiv zu gestalten. Hierbei geht es um die Berücksichtigung der vier Grundbedürfnisse (nach Klaus Grawe, Neuropsychotherapie 2006): Bindung, Autonomie, körperliches Wohlbefinden und Selbstwerterhöhung. Soziale Interaktionen werden als hilfreich, unterstützend und wohltuend erlebt, wenn die Umsetzung der genannten Basisbedürfnisse auf einer Erfahrungsebene stattfindet. Das Training emotionaler Kompetenzen wird in drei Phasen vermittelt:

  1. Das Herz öffnen: Das Teilen positiver Wertschätzung und Anerkennung
  2. Die Emotionale Landkarte entdecken (die eigene und die des anderen): Gefühle identifizieren und angemessen miteinander teilen
  3. Verantwortung übernehmen: Die Grenzen des anderen achten

Das Besondere an dem Training ist, dass neben der Vermittlung theoretischen Wissens und dem hilfreichen Einsetzen der „Metaebene“ immer wieder auch Trainingsphasen entstehen, die eine Erfahrung aller Beteiligter ermöglichen.  Das Training emotionaler Kompetenzen führt zu einem friedlichen, freundlichen und Geborgenheit spendenden Miteinander.

Matthias Gasche
(Chefarzt und Ärztlicher Direktor der Gelderland-Klinik)
Facharzt für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie – Sozialmedizin