Die Klimaspirale des Gymnasiums am Stadtpark
Ein Schulprojekt für den fächerübergreifenden Unterricht
Schon im Frühjahr 2021 startete die damalige Klasse 8c mit der Planung eines ganz besonderen MINT-Projektes: Den Bau einer „Klimaspirale für das Gymnasium am Stadtpark“.
Durch eine tolle Gemeinschaftsleistung vieler tatkräftiger Schüler*innen aus unterschiedlichen Jahrgangsstufen und dank der finanziellen Unterstützung von Sponsoren, konnte es in zwei Schuljahren von der ersten Idee tatsächlich realisiert werden.
Nun können mit Hilfe unserer Klimaspirale fächerübergreifend verschiedenste MINT-Projekte und Fragestellungen, wie zum Beispiel den Effekt von abiotischen Faktoren auf Pflanzen aus unterschiedlichen Klimazonen wissenschaftlich erforscht werden.
Über die Dauer eines ganzen Schuljahres hat sich die gesamte Klasse immer wieder, auch deutlich über den Rahmen des regulären Unterrichts hinaus, tatkräftig ans Werk gemacht.
In Teamwork wurde mit viel Muskelkraft zunächst die Grasnarbe und eine Schicht Erde entfernt. Kleinere und größere Hindernisse, wurden mit Begeisterung überwunden und zahlreiche Regenwürmer gerettet. Sogar bei Matsch und Regen wurde gearbeitet. Neben den vielen helfenden Händen erhielten wir auch Unterstützung von Kolleg*innen, die neben unserem gekauften Basis-Equipment weitere Geräte als Leihgabe zur Verfügung stellten, so dass es zunehmend schneller voranging.
Tonnen von Schotter, Sand und Steine, wurden mit großer Erwartung in Empfang genommen und dann tatkräftig verbaut.
Im Laufe der Wochen nahm die Klimaspirale langsam aber sicher Gestalt an, bei eisigen Temperaturen wurden aneinander gefrorene Steine mühsam voneinander getrennt und eine spiralförmige Mauer entstand mit Hilfe von vielen Menschenketten im Teamwork.
Ungeduldig wurde die Bepflanzung der Klimaspirale erwartet! Hierauf hatte sich die Klasse im Vorfeld hervorragend in Kleingruppen vorbereitet und ökologische Steckbriefe verschiedener geeigneter Pflanzen erstellt. Dabei durfte die jeweilige Information zur Klimazone nicht fehlen, damit sie alle ihrem idealen Platz in der Klimaspirale zugeordnet werden konnten.
Es wurden Pflanzen ausgewählt, die in verschiedenen Klimazonen heimisch, aber auch verzehrbar sind (z.B. Rosmarin und Schnittlauch). Außerdem mündet die Öffnung der Klimaspirale in einen kleinen Bottich, in dem Wasserpflanzen, wie die im Biologieunterricht so beliebte Wasserpest eingesetzt werden.
Nach dem letzten Frost im April ging es ans Werk. Die Kräuter wurden vorsichtig an ihren in der Klimaspirale vorgesehenen Platz gepflanzt, sodass nach und nach zehn verschiedene Pflanzen ihren Weg in die Erde fanden und seitdem prächtig in der Klimaspirale der 8c gedeihen.
Weitere kreative Ideen für eine Wildblumenwiese mit einen naturnahen Weidenzaun und selbstgebauten Insektenhotels stehen bereits in den Startlöchern. Das erste „Bienenbuffet“ wurde bereits ausgesät und wurde/ wird gerne besucht!
Neben der Realisierung der Spirale selbst, konnten wir dank unserer Sponsoren zusätzlich Klassensätze von Calliope erwerben, der neben den Microcontrollern bereits verschiedenste Sensoren beinhaltet.
Der Calliope wurde entwickelt, damit schon unsere Schüler*innen der Sekundarstufe 1 die Grundlagen der Programmierung auf spielerische und spannende Art erlernen können. Mit Hilfe der webbasierten Programmieroberfläche namens OpenRoberta können über einer Building-Block-Programmierung die Schüler*innen eine Vielzahl verschiedener Sensoren, Lichter und Tönen für eine automatisierte Anwendung verwenden. So kann der Calliope im Rahmen der Klimaspirale sowohl Daten in Bezug auf die Feuchtigkeit in der Erde als auch der Lichtintensität und Temperatur messen und anzeigen.
Die Möglichkeiten sind so vielfältig, wie die Fragen unserer Forscher*innen.
In den kommenden Jahren können nun verschiedene Jahrgangsstufen ihre wissenschaftlichen Fragestellungen mithilfe unserer Klimaspirale experimentell und fächerübergreifend beantworten.
Wir freuen uns, dass dieses Projekt für unsere Klassen & Kurse und eine Vielzahl von Insekten viele kommende Jahre eine Bereicherung sein wird.