Planspiel „Zukunft Europas – Europa ein Zuhause geben“
Die Konrad-Adenauer-Stiftung ermöglichte es, Schülers der Jahrgangsstufen Q1 und Q2 konnten durch ein Planspiel zum Gesetzgebungsverfahren in der Europäischen Union und eine Exkursion nach Brüssel ihr Wissen über die Europäische Union vertiefen. Kerngruppe war de Projektkurs der Q1, der sich unter der Leitung von Fr. Hopmann und Hr. Zumbrink ein Jahr lang intensiv mir der Geschichte, der Gegenwart und der Zukunft der Europäischen Union beschäftigt. Aber auch Schülerinnen und Schülern der Sozialwissenschaftskurse wurde die Möglichkeit gegeben, an dieser intensiven Veranstaltung teilzunehmen.
Zwei Schultage lang beschäftigten sich Schüler der Q1 und Q2 intensiv mit dem Thema Europa. Zunächst durchliefen sie ein Planspiel zur Zukunft Europas, bevor sie am folgenden Tag in Brüssel das Europäische Parlament besichtigten. Das Planspiel trug den Namen „Europa ein Zuhause geben“ und ist vom Civic Institut, dessen Schwerpunkt interaktive Bildung für Jugendliche und Erwachsene im europäischen Kontext ist, entwickelt worden.Unter der Leitung unseres Referenten Georg Schwedt sind wir am Morgen in die Thematik eingewiesen worden.
Nach einem thematischen Einstieg, der unter Verwendung eines impulsgebenden Spieles erfolgte, sind die einzelnen Rollen zugewiesen worden.Jeder bekam eine Rolle im Bereich des europäischen Parlamentes, des Ministerrates, der europäischen Kommission, und der Presse.
In der ersten Stunde begann die Kommission mit der Arbeit an einem Gesetzesvorschlag zu gemeinsamen europäischen Kulturzentren außerhalb der europäischen Union. Unterdessen sind die anderen europäischen Institutionen von Herrn Schwedt in ihre Rollen und Befugnisse eingeführt worden. Um 11.00h trafen wir uns alle gemeinsam wieder in dem Raum, der für uns das Parlamentsgebäude darstellte, und der Kommissionspräsident stellte den erarbeiteten Gesetzesvorschlag vor. Anschließend hörten wir die Hymne der europäischen Union und die Presse begann ihre Arbeit mit einer ersten „Talkshow“.
Danach ist die zweite Phase des Planspiels eingeleitet worden,bei der ein Kommissionsmitglied den Ministerrat und ein anderes das Parlament besuchte. Nach reger Diskussion wurden vom Parlament Änderungen am Gesetz beschlossen, die dann dem Ministerrat vorgelegt wurden. Dieser lehnte in erster Lesung ab, da Feinheiten nicht mit den Vorstellungen der Minister konform gewesen sind, und es begann eine zweite Lesung vor dem europäischen Parlament.Alle hier vorgenommenen Änderungen sind beschlossen worden und der Ministerratstimmte letztlich zu. Das Gesetz wurde schließlich durch Unterschriften des Parlamentspräsidenten und Ratspräsidenten ratifiziert.
Zum Ende des Planspiels hörten wir noch einmal die Hymne und fanden gemeinsame Schlussworte zum Gesetzesvorschlag.
Der Tag endete mit einer gemeinsamen Reflektion der getroffenen Entscheidung und der Arbeitsweise innerhalb des Planspiels. Wir alle sind um viele Erfahrungen in Sachen Diplomatie reicher geworden und diskutierten noch über die Idee einer gemeinsamen europäischen Kultur.
Zusammenfassend ist anzumerken, dass das Planspiel uns einen guten Einblick und ein Verständnis für die wichtige Arbeit der europäischen Union gegeben hat. Dass die Gesetzgebungsverfahren teilweise sehr lange dauern, ist in Anbetracht der vielen verschiedenen Interessen der Staaten und politischen Ausrichtungen, die sich in den Fraktionen des Parlamentsspiegeln, nicht verwunderlich und es ist gut, dass solidarisch auf die unterschiedlichen Meinungen Rücksicht genommen wird. Der europäische Grundsatz „in Vielfalt geeint“ trifft zu. Er spiegelt unsere Werte und unser Verständnis von Demokratie wider.
Armin Haferbengs
Am Freitag den 01.02.2019 sind wir alle gemeinsam nach Brüssel gefahren, wo wir das Europäische Parlament besichtigt haben.
Vor Ort mussten wir erst durch die Sicherheitskontrolle, bis wir dann endlich mit unserem Programm starten konnten. Uns wurde zuerst viel über das Parlament erzählt, wie zum Beispiel, dass aus jedem Mitgliedsstaat der europäischen Union mindestens ein Kunstwerk im Gebäude des Europäischen Parlaments zu finden ist. Auch ein Kunstwerk aus Metall kann man im Inneren des Parlaments sehen, welches die Hintergründe der europäischen Union symbolisiert.Nachdem uns viele interessante Informationen über die europäische Union erzählt wurden, gingen wir in einen Raum, wo uns zwei Internetseiten vorgestellt wurden. Die erste Seite heißt ,,What Europe does for me“. Dort kann man,wie der Name schon sagt, nachschauen, was die europäische Union für verschiedene Berufe, Städte oder auch einfach für einen selber macht. Die zweite Seite heißt ,,diesmal wähle ich“. Hierbei handelt es sich um eine Seite, auf der man sich zum Thema Wahlen informieren kann. Im Anschluss konnten wir den Plenarsaal besichtigen, der sich insbesondere dahingehend von einem nationalen Plenarsaal unterscheidet, dass hier unzählige Kabinen für Dolmetscher zu sehen sind. Es wurde uns umfassend erläutert, wie die Übersetzung in alle 24 europäische Amtssprachen während einer Plenarsitzung funktioniert.
Nach unserem Besuch im Europäischen Parlament ging es direkt weiter zum Haus der europäischen Geschichte. Dies ist ein Museum, in dem die prägendsten Momente Europas (von 1800 – heute) dargestellt werden. Während der 1,5 stündigen Führung hat man viel über die Geschichte von Europa erfahren und viele neue Informationen bekommen.
Nach diesem Besuch war unser Programm jedoch noch nicht vorbei. Wir haben eine Stadtführung von einer netten Dame bekommen, die uns viel zu den einzelnen Sehenswürdigkeiten in Brüssel erzählen konnte. Wir haben zum Beispiel den königlichen Palast gesehen, der sehr prachtvoll und groß ist. Da Belgien auch teilweise für seine Pommes bekannt ist, wurde uns noch eine Empfehlung ausgesprochen, wo es die besten belgischen Pommes gibt.
In der Stadt gibt es viele alte, sehr sehenswerte Häuser und auf dem Marktplatz kann man das schöne Rathaus bewundern. In unserer Freizeit konnten wir in Gruppen die Stadt erkunden, bis wir uns um 17:50 Uhr an dem vorher abgesprochenen Treffpunkt wieder gesammelt haben und uns auf den Rückweg gemacht haben.
Schlussendlich kann man sagen, dass dieser Ausflug sehr informativ und interessant war. Es war eine gute Gelegenheit sein Wissen zu erweitern und auch mal das zu sehen, worüber wir im Unterricht schon so intensiv gesprochen hatten.
Lisa-Marie Baumgart